Wir mussten wir Tiger am 09.02.2021 erlösen. Der Krebs hat ihm den Rest gegeben.
Wir können uns noch gut daran erinnern, wie wir den ersten Besuchstermin in der Pflegestelle in Plettenberg hatten, nachdem wir den Kleinen bei Euch auf der Webseite gefunden hatten. Bei uns war ein Platz frei geworden, da der vorherige Hund, ein kräftiger Husky-Stafford-Mix, auch den Kampf gegen den Krebs verloren hatte.
Die erste Begegnung mit Tiger war für alle ein Erlebnis. Uns wurde gesagt, der kann aber nicht so mit Männern. Mein Bruder dachte, ok, lass die Frauen mal vorgehen und dann schauen wir mal, wie er reagiert. So nach 30 Minuten klebte ihm der Kollege wie ein Magnet am Popo. Nach einem sehr schönen sonnenreichen Spaziergang verabschiedeten wir uns und einigten uns auf einen neuen Termin. Da war für den Kleinen kein Halten mehr. Wir glauben, er wäre gerne schon am 1. Tag mit uns mitgefahren. Er hatte uns ausgesucht!
Die Zeit, die wir mit ihm verbrachten war sehr kostbar. Wir haben die Hunde nie miteinander verglichen, weil sie vom Charakter her sehr unterschiedlich waren. Und das war auch gut so!
Tiger war ein sehr harmonischer Freund, der auch seine Ecken und Kanten hatte, so wie wir auch. Nachdem mein Bruder ihm das Schwimmen beigebracht hatte, war Wasser sein liebstes Element. Baggerlöcher, Flüsse, Bäche, Seen waren für ihn eine stundenlange Beschäftigungsquelle. Unsere gemeinsamen Urlaube verbrachten wir ausschließlich auf Texel. Das waren immer die Highlights im Jahr. Die stundenlange Spaziergänge, Möwen verscheuchen, in die Wellen springen und den Ball suchen, Löcher buddeln, Sonnenuntergänge beobachten, durch die Dünen jagen und gemeinsam im Sand sitzen. Wetter spielte keine Rolle, vom Sonnensschein bis zum Eishagel, Regen, haben wir alles miterlebt.
Er kannte auch mittlerweile jedes Paal, wo es dann immer die leckere Frikandel spezial gab. Er liebte es, über den weichen Moos-Boden in den Pinienwäldern zu laufen und sich dann später auf den beheizten Boden, nachdem ich ihm stundenlang den Sand vom Körper geschrubbt habe, zu legen, obwohl sein Platz ja immer auf  dem Sofa war. Im Prinzip war alles sein Platz, hauptsache immer mitten drin oder mit der Nase dabei.
Er war auch ein sehr geduldiger, aufmerksamer und mitfühlender Freund, das merkte man besonders, wenn man selber mal traurig war. Sein Rudel wollte er immer gerne beieinander haben. Er blühte besonders auf, wenn wir gemeinsam am Esstisch saßen. Katzen waren nicht gerade seine besten Freunde, aber wir denken, dass ist nun mal so.
Abschied zu nehmen war sehr schwer, aber sein Kampf gegen die Krankheiten war mit unserem Gewissen einfach nicht mehr zu vereinbaren. Unser Trost sind die Erinnerungen an wunderschöne Zeiten, die wir nicht missen möchten, aber leider müssen.
Er hinterläßt bei allen eine große Lücke. Alles in allem sind  wir dankbar für diese Bereicherung, die er mit sich gebracht hat.
Er war mein Junge und unser bester Freund! Ruhe in Frieden!
Wir danken dem Team von Pit-Staff, dass sie uns immer mit Rat und Tat zur Seite standen und wünschen ihnen viel Erfolg, dass sie noch viele einsame Seelen retten und auch andere Menschen mit diesen liebevollen Tieren eine Freude im Leben bereiten.

Danke!!!