Eine Freundin ist schuld! Sie hat im August 2004 „Tiere suchen ein Zuhause“ gesehen. Daraufhin hat sie mir einen Link auf den Computer gespeichert und als ich von der Arbeit kam, hat sie mich an den Computer geschickt, ohne mich vor den braunen Augen zu warnen, die mich dort erwarteten.Nachdem ich von dem, was ich da zu sehen bekam, derart angetan war, war das Telefonat mit Stefan reine Formsache und ein Kennenlerntermin für das Wochenende wurde vereinbart.Wir trafen Stefan in der Nähe der Zwinger in Ostheim in Gesellschaft eines beeindruckenden, schwarzen, muskelbepackten AmStaff-Rüden (Tyson, der noch pfotenringend ein Zuhause sucht).
Als er diesen in die Zwingeranlage brachte, tat er es mit den Worten: „Ich hol’ dann mal die richtig große!“ Richtig große??? Unsere Augen hefteten sich auf die Holztür der Anlage und erwarteten etwas in der Größe eines Pony´s. Um den Hund zu sehen, der dann dort herauskam, mussten wir jedoch mit den Blicken eine Etage tiefer rutschen. Vor uns stand Stefan mit einer braun-schwarz gestromten, kleinen, zierlichen, ganz unverschämt süß drein blickenden Stafford Hündin. Mein erster Gedanke war: „Wie süß, eine Bonsaikampfkuschlerin!!!!“ Wenn Herzklau eine Straftat ist, dann machte Dina sich in Sekundenschnelle schuldig. Ich wusste jedenfalls sofort, dass ich den kleinen Popowackler wieder sehen möchte.
Gleich am Montag nach dem Kennen lernen ging ich zum aller ersten Mal allein mit ihr Gassi. Man sagte mir, ich solle von ihr, schon wegen ihrer traurigen Vorgeschichte, nicht sofort Sympathiebekundungen erwarten. Sie sei anfangs oft sehr scheu und ignoriere Menschen. Während des Spaziergangs setzte ich mich auf einen gefällten Baumstamm. Dina, ganz gut erzogen, setzte sich daneben. Ich schaute sie an und fragte: „Willst du eigentlich zu mir? Eigentlich suchen sich doch die Hunde ihre Mitbewohner aus.“. Dina hob ihren Kopf, sah mich an und drückte ihr Köpfchen an mein Bein ohne mich aus den Augen zu lassen… jetzt wohne ich bei ihr! Das hat sie prima hingekriegt!