Teddy

Wir sind fassungslos, erschüttert und unsagbar traurig..keiner von uns hatte damit gerechnet, unser Teddy, unser Stinkemann, Tedsen, Brülläffchen, ist nicht mehr bei uns. Nach fast 8 Jahren in unserem Tierheim und davor in einer anderen Einrichtung, hat er seinen letzten Spaziergang auf der Erde angetreten. Wir werden dich nie vergessen, denn von dir gemocht zu werden, war eine Ehre, maach et joot Teddy

Dein Lieblingsmensch Nicola hat noch ein paar ganz besondere Zeilen für dich geschrieben:
Teddy, mein Freund….wo bist du?
Nur deinen Gesundheitszustand wollten wir checken lassen, wissen, ob es dem alten Mann gut geht. Morgens, beim Spaziergang warst du noch munter und hast den Clown gemacht.
Die kurze Narkose hattest du augenscheinlich gut verkraftet, geschnarcht hast du, dass die Wände gewackelt haben. Das Aufwachen fiel dir schwer, obwohl du angesetzt hast. Und dann nach 2 ½ Stunden setzt dein Herz aus. Wir haben alles versucht, dich zurückzuholen, aber du warst unwiderruflich gegangen.
Wolltest du nicht zurückkommen, hattest du dich gar entschieden, zu gehen. Mit allen Sinnen konntest du bis zum Schluss zwei dir geliebte Menschen wahrnehmen, Hände hast du gespürt, Stimmen gehört.
Hast du dir gedacht: Das ist die Gelegenheit…nicht mehr aufwachen!
Nicht mehr zurück in den Tierheimalltag!
Hast du dir gedacht, 10 Jahre reichen!
Hast du dir gedacht, die Liebe, die ich bekomme, reicht nicht mehr!
Du hattest einen Dickkopf, ich trau dir das zu.
Du hattest nie eine Chance. Man brauchte Zeit, dein Wesen, deine Art kennenzulernen, zu verstehen. Du warst einfach nicht hündisch genug.
Du hast nie gebellt, nie geknurrt, hast dich den Menschen nie in die Arme geworfen. Wenn dir was nicht gepasst hat, hast du gebrüllt wie ein Löwe…legendär deine Wutanfälle, die aber vielen auch Angst gemacht haben. Legendär aber auch deine Musikalität: dein weinerlicher Singsang, wenn sich ein von dir geliebter Mensch nicht schnell genug um dich gekümmert hat. Bis zu einem Vibrato konntest du dich steigern.Liebe und Vertrauen hast du nicht großzügig verteilt, die meisten Menschen waren dir einfach egal.
Die, die dir nicht egal waren hast du belohnt, mit unbändiger Freude, vertrauensvollen Blicken aus deinen großen, dunklen, oft melancholisch dreinblickenden Augen, Schmuseeinheiten.
Als du gegangen bist, fing der Himmel an zu weinen. Auf deiner letzten Fahrt hat dich die Sonne geleitet.
Nächste Woche gehen wir den letzten Teil des Weges gemeinsam mit dir und dann findest du ein Zuhause, ein Zuhause, dass dir niemand geben konnte oder wollte.