Sabine über Rübe

Hallo zusammen,

nun sind zehn Wochen seit Rübes Auszug bei euch vergangen – Zeit zu berichten, wie es dieser „Rübe“ jetzt geht.

Rübe hat viel gelernt und mittlerweile ist sie wirklich angekommen – kläfft sogar schon manchmal (zwar nicht besonders beeindruckend aber immerhin), wenn sie Geräusche auf dem Kies vom Nachbarn hört. Pferde und Kühe hier auf dem platten Land haben ihren Schrecken verloren und werden entweder ignoriert oder neugierig bestaunt. Alles, was Menschen angeht, ist weiterhin heiß geliebt und wird „angebaggert“. Der Begriff „Ranschmeißerin“ ist ihr Programm, und sie schafft es immer wieder, Groß und Klein um ihre Pfoten zu wickeln. Dementsprechend toll findet Rübe die Besuche der Schülerinnen, die regelmäßig mit „Ist die süß!“ dahin schmelzen.

Ein- bis zweimal wöchentlich steht natürlich auch der Besuch der Hundeschule auf dem Programm. Im „Stadttraining“ in Jülich lernen wir so langsam alles kennen, was kleiner Staff aus dem Zwinger vom Schrottplatz noch nie im Leben gesehen hat. Rübe geht zunächst alles recht vorsichtig an, entwickelt aber schnell Selbstvertrauen. Nur das mit den Treppen ist noch immer ein Ding für sich. Sie „hopst“ zwar mutig rauf, aber dann oben angekommen überfällt sie schnell die „Höhenangst“, und man kann auf der in Falten gelegten Stirn lesen „Wie soll ich da bloß wieder runterkommen?“. Unser letzter Rekord lag bei 5 enormen Stufen – dafür gab es dann auch den Jackpot.

Im Gruppentraining ist sie mittlerweile mit mehreren Hunde frei gelaufen, zeigt aber recht deutlich, dass sie Menschen bevorzugt. Rüden sind ihr meistens zu aufdringlich, den absoluten Herzensbrecher (wie Buddy) hatten wir also bisher noch nicht dabei. Eine ältere, sehr gelassene Hündin war es da schon eher, der sie richtig um den Bart ging. Von Welpen hat sie definitiv die Nase voll.

Ansonsten werden natürlich auch die täglichen Spaziergänge geliebt, die nun, nachdem sie endlich Kondition aufgebaut hat, richtig schön lange durch Wald und Feld gehen können. Garten ist natürlich auch gut, zumal sie jetzt auch das Spielen viel besser gelernt hat und weiß, was man so mit Tau oder Kong alles anfangen kann. Außerdem bietet der Garten natürlich die Möglichkeit, stundenlang in der Sonne zu dösen und sich von den Anstrengungen des Landlebens zu erholen. Außer jemand greift zum Gartenschlauch – dann sieht man eine Rübe auf der Flucht. Wasser ist für sie höchstens zum Saufen da und wird sonst kategorisch abgelehnt. Selbst bei der größten Hitze ist sie bisher nicht dazu zu bewegen, sich im, natürlich eigens für sie gekauften Planschbecken abzukühlen. Bei warmem Wetter mutiert sie sowieso zum absoluten Faultier. Hundeschule bei über 20 Grad haben wir schon aufgegeben. Wir waren die absolute Lachnummer mit „Ich liege hier in der Sonne und ihr könnt mich mal!“.

Weitere Hobbies sind alte Lappen und Socken zerreißen und Leckerchen suchen. Wenn die auch noch in Kartons versteckt sind, braucht man schon eine Menge Mut, um den Kopf unter den Deckel zu stecken. Aber langsam entwickelt sie Technik. Schmetterlinge jagen ist auch eine Lieblingsbeschäftigung. Sind gerade mal keine da, kann man sie sich auch selbst machen. Man stecke nur seinen dicken Kopf in einen blühenden Busch, schmeißt ihn mal hin und her und schon fliegen die schönsten Blütenblätter als Schmetterlinge durch die Gegend.

So, genug geschrieben. Rübe möchte mal wieder Beschäftigung, ab in den Garten! Anbei noch ein paar Fotos.

Wir freuen uns auf euren Besuch

Liebe Grüße vom platten Land
Sabine, Doris, Herbert und natürlich Rübe

 

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